Wir haben die Kult-Kneipe „Jäger 90” im August 2025 als “Werkstatt für Kunst und Kreatives” wiedereröffnet.
„Jäger 90” wurde am 11.10.1989 als Elch-Kneipe und Treffpunkt für Künstler*innen und Kreative von Herbert Hees eröffnet. Zehn Jahre nach Eröffnung führte Wolfram „Wolle” Klosa den „Jäger 90” weiter. 2019 übernahm dann Manon Klümann. Die Corona- und die Nach-Corona-Zeit zwangen Manon wie viele andere Gastronomie-Projekte auch zur Aufgabe, so dass die Kneipe Ende Dezember 2024 schließen musste.
Wir wollen die ursprüngliche Intention, einen Treffpunkt für Kunst- und Kulturinteressierte zu bieten, wieder aufleben lassen - allerdings ohne zugehörige Kneipe. Wir wollen die Werkstatt nicht nur für eigene kreative Arbeiten nutzen, sondern auch anderen Menschen die Möglichkeit bieten, hier kreativ oder künstlerisch aktiv zu werden. Außerdem stellen wir die Räume für gemeinsame Freizeitaktivitäten oder politische Diskussionen zur Verfügung - wobei wir uns das Recht vorbehalten, letztgenanntes abzulehnen.
Mit der Öffnung der Werkstatt für kleinere politische Veranstaltungen oder politische Gruppentreffen knüpfen wir an die Vergangenheit des „Jäger 90” an und greifen das Symbol des „Jäger 90” - den auf dem Rücken liegenden Elch - auf.
Zu der Zeit, als die Elche noch durch Wichlinghausen streiften, war es den einfachen und hungernden Bauern unter Todesstrafe verboten, die Elche zu jagen. Die Bauern kamen daher auf die Idee, die vielen Bäume, an die sich die Elche zum Schlafen lehnten, zu fällen. Ohne ihre Bäume fielen die Elche einfach auf den Rücken und das einfache Volk konnte die Tiere einsammeln und schlachten. Der Widerstand gegen die Obrigkeit war geboren und mit ihm - als Symbol des Widerstandes - der auf dem Rücken liegende Elch.